Bonn, 5. März 2015 ‐ Zum Internationalen Frauentag starten Schlüsselakteure des internationalen Bonn das Netzwerk „Gender@International‐Bonn“. Das Netzwerk wirbt für Geschlechtergleichstellung als eigenständiges Ziel und als Motor für nachhaltige Entwicklung. Im Mittelpunkt stehen Austausch und Kooperation zur Geschlechtergleichstellung, insbesondere durch die Schaffung einer Plattform für international agierende Organisationen in Bonn. Alle Mitglieder des Netzwerks arbeiten somit global und sind dem internationalen Standort Bonn verpflichtet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die Vereinten Nationen in Bonn, das Land Nordrhein‐Westfalen, die Stadt Bonn, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Deutsche Welle (DW) und UN Women Nationales Komitee in Deutschland. „Gender@International Bonn“ wirbt bereits in den kommenden Monaten auf internationaler Bühne: Sowohl zur Bonn Conference on Global Transformation (12. bis 13. Mai in Bonn) als auch zum Deutsche Welle Global Media Forum (22. bis 24. Juni in Bonn) finden Workshops statt.
Bradnee Chambers, der amtierende Vorsitzende der UN‐Organisationen in Deutschland und Exekutivsekretär des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (CMS), dankte den Gründungsmitgliedern für ihr Bekenntnis zur Geschlechtergerechtigkeit gerade in Bonn, der Stadt, von der aus die UNO daran arbeitet, eine nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten: „Die Geschlechtergerechtigkeit ist ein Thema, dass zentral bei den Vereinten Nationen angesiedelt ist. Sie ist Teil der Vision von Gerechtigkeit, wie sie in der UN Charter verankert ist; sie ist aber auch allgegenwärtig in den Mandaten und der täglichen Arbeit der 18 in Bonn niedergelassenen UN Organisationen. Es ist mittlerweile weitreichend anerkannt, dass Geschlechtergerechtigkeit und –gleichstellung faktisch eine Grundvoraussetzung für nachhaltige Entwicklung sind. Im Namen der UN Bonn freuen wir uns, Teil dieses wegweisenden Netzwerks zu sein und mit unserer Expertise hierzu beitragen zu dürfen.“
Die tief greifenden Konsequenzen des Klimawandels und des Verlusts wesentlicher Ökosysteme in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht treten täglich mehr zutage. Fluten, Dürren und die Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen treffen Frauen und Mädchen besonders hart. In zunehmend unsicheren Lebensräumen tragen sie die Hauptlast, wenn es darum geht Obdach zu finden, Nahrung, Wasser und Brennstoffe zu beschaffen. Über die Vereinten Nationen hinaus arbeiten in Bonn viele Organisationen an Lösungen, um diese großen Herausforderungen zu bewältigen.
Die nordrhein‐westfälische Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Angelica Schwall‐Düren, drückt ihre Anerkennung für das Netzwerk aus: „Der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit genießt auf der internationalen Agenda höchste Priorität – zu Recht. Denn sie ist wesentlich daran beteiligt, die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung zu meistern. Das Netzwerk eröffnet die Möglichkeit, die Ressourcen der dynamischen internationalen Gemeinschaft Bonns für dieses Anliegen zu vereinen.“
Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), betont: „Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Menschenrecht, ein Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung und ein Qualitätsmerkmal unserer Arbeit – und wir lassen uns von diesen Grundsätzen leiten. Aus diesem Grunde wird die GIZ auch als achtes deutsches Unternehmen die UN Women’s Empowerment Principles unterschreiben. Wir hoffen, dass sich viele weitere Unternehmen dem anschließen werden.“
Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ergänzt: „Das neue Netzwerk zeigt einmal mehr, dass wir in Bonn aufgrund unserer Internationalität und der Vielfalt der Einrichtungen ganz besondere Möglichkeiten haben, Beispiel gebend zu arbeiten. Die Stadt Bonn ist stolz darauf, Teil dieser Initiative zu sein.“
Als Intendant der Deutschen Welle unterstreicht Peter Limbourg die Rolle der Medien: “Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltige Entwicklung sind zwei wichtige Aspekte in der Berichterstattung der Deutschen Welle sowie in ihrem Engagement in der Medienentwicklung weltweit. Als der deutsche Auslandsrundfunk und ein Medienunternehmen mit Hauptsitz in Bonn, ist die DW eine natürliche Partnerin für diese Initiative, die sich zum Ziel setzt, Bonn als Plattform für Gender‐relevante Themen auf der globalen Ebene zu verstärken.”
Medienkontakte:
Informationsstelle der Vereinten Nationen in Bonn, Alice Fišer, alice.fiser@one.un.org; +49 (0)228‐815‐2776.
Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein‐Westfalen, Nina Heil, nina.heil@stk.nrw.de; +49 (0)211‐837‐1399.
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, René Hingst, presse@giz.de; +49(0)6196‐794‐466.
Bundesstadt Bonn, Markus Schmitz, presseamt@bonn.de; +49 (0)228 –772‐464.
Deutsche Welle, Christoph Jumpelt, christoph.jumpelt@dw.de; +49 (0)228‐429‐2041.