Anlässlich des Weltfrauentages 2016 hat die Nichtregierungsorganisation ONE einen neuen Bericht mit dem Titel “Armut ist sexistisch” veröffentlicht.
Armut und Geschlechterungleichheit gehen Hand in Hand. Im Jahr 2016 kann eine halbe Milliarde Frauen nicht lesen, 62 Millionen Mädchen gehen nicht zur Schule und in 155 Ländern gibt es immer noch Gesetze, die Frauen anders behandeln als Männer. Und das obwohl mittlerweile weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass die Stärkung von Frauen und Mädchen unerlässlich dafür sein wird, extreme Armut zu beenden.
In diesem Jahr zeigt ONE nicht nur wie Armut sexistisch ist und warum 2016 die Chance bietet in Frauen und Mädchen zu investieren, sondern auch wo Mädchen es am schwersten haben. Anhand von sieben Indikatoren, die die Chancen und Risiken im Leben eines Mädchens repräsentieren, haben wir eine Rangliste von 166 Ländern erstellt. Als trauriger Spitzenreiter hat sich Niger herausgestellt, gefolgt von Somalia und Mali. In diesen Ländern haben Mädchen weltweit mit Abstand die schlechtesten Chancen.
Der Bericht zeigt, dass wir 2016 zwei wichtige politische Momente nutzen müssen, damit die SDGs Fahrt aufnehmen und wir insbesondere Frauen und Mädchen stärken: Der zweite “Nutrition for Growth”-Gipfel im August und die Auffüllungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria im Herbst. Von zielgerichteten Investitionen in Ernährung und Gesundheit profitieren Frauen und Mädchen besonders und mit ihnen die gesamte Gesellschaft.
Zeitgleich zu diesem Bericht veröffentlichen ONE einen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Welt, der von mehr als 80 prominenten Unterzeichnern unterstützt wird, wie etwa Sheryl Sandberg, Bono, Elton John, Oprah Winfrey, Meryl Streep, Muhammed Ali, Charlize Theron und Carolin Kebekus. Es werden alle, die sich gegen die weltweite Ungleichheit zwischen den Geschlechtern aussprechen wollen, eingeladen diesen offenen Brief zu unterschreiben und im Laufe des Jahres bei vielfältigen Aktionen im Rahmen der Kampagnenarbeit von ONE mitzumachen, um Frauen und Mädchen zu unterstützen.